Aktuelles aus der Gemeindevertretung
Liebe Hagenerinnen und Hagener, Ihnen und euch allen geht es hoffentlich gesundheitlich gut – auch wenn das Pandemiegeschehen leider auch in dieser Zeit seinesgleichen sucht.
Wir, Ihre und eure Gemeindevertreter*innen haben nach wie vor die Aufgabe, für Hagen und für uns alle, die Themen, die uns von allen Seiten gestellt werden, im besten Sinne zu lösen. Das machen wir auch sehr gerne für Sie und uns alle!!! Leider gibt es manchmal Situationen und Entscheidungen, an denen fällt es schwer, Schönes zu finden. Das ist in diesem Jahr unsere Finanzsituation rund um die Abwasserentsorgung.
Sie wissen, dass wir alle in den vergangenen fünf Jahren nach und nach mit einer neuen Kanalisation in der Gemeinde ausgestattet worden sind – darüber hinaus auch einige Bürgerinnen und Bürger mit Anschlussveränderungen auf ihren Grundstücken. Das hat insgesamt ein Finanzvolumen von rund 3 Mio. € in Anspruch genommen. Und wir denken, dass ist uns auch gut und moderat in der Belastung gelungen.
Einhergehend wurde auch die Entschlammung der Klärteiche vorgenommen, die im Rahmen der Kostenkalkulationen üblicherweise aus einer Reserve finanziert wird. Das hat auch für die Teiche im Spitzkamp geklappt – mit einer für uns vergleichsweise kostengünstigen landwirtschaftlichen Ausbringung.
Für die Teiche in Richtung Borstel war leider diese Entsorgungsform nicht erlaubt, so dass wir eine thermische Entsorgung durch einen Dienstleister beauftragen mussten – mit einem Volumen von ca. 300.000 € statt rund 150.000 € für eine landwirtschaftliche Entsorgung. Die Leerung der Teiche war übrigens dringend in 2021 erforderlich.
In den Sitzungen der vergangenen Wochen haben wir gemeinsam auch mit den Experten der Amtsverwaltung überlegt, wie die Finanzierung dieser gewaltigen Summe zu stemmen ist. Wir haben uns entschieden, die üblicherweise entstanden Kosten aus der landw. Entsorgung auf die Gebührenzahler in den nächsten drei bis vier Jahren im Rahmen der mtl. Grundgebühr (neu: 30,00 €) und eine moderate Anpassung der Verbrauchskosten je m3 auf 3,75 € (von 3,16 €) vorzunehmen. Ohne diese Aufteilung hätten wir die Verbrauchskosten von über 6,00 € je m3 ansetzen müssen. Das wäre unter sozialen Aspekten nicht zumutbar. Denn auch die unterschiedlichen Haushaltssituationen haben wir berücksichtigen wollen.
Die zusätzlich entstandenen Kosten werden über die allgemeinen Haushaltsmittel finanziert, was natürlich unsere finanzielle Handlungsfähigkeit grundsätzlich einschränkt. Es war also im Rahmen der Gemeindevertretersitzung am vergangenen Mittwoch die Wahl zwischen „P… und Ch…“. Die Trinkwasserkalkulation lässt uns die Verbrauchsgebühr auf 1,04 € je m3 leicht senken, bei gleichbleibenden Grundgebühren von 5,00 € mtl. Wenigstens ein kleiner Trost.
Sie können mir glauben, dass ich Ihnen auf diesem Wege gern schönere Nachrichten übermittelt hätte – insbesondere, weil Preisanstiege auch im Alltag für uns alle gerade an der Tagesordnung sind. Bevor Sie allerdings im Januar mit den Bescheiden der Amtsverwaltung aus allen Wolken fallen – war uns die frühzeitige Information sehr wichtig. Ich hoffe, Sie können unser Handeln nachvollziehen.
Fragen zu Hintergrundinfos und weitere Anregungen können Sie gern bei mir loswerden – und auch alle weiteren Gemeindevertreter*innen stehen Ihnen da gern zur Verfügung.
Darüber hinaus zur Info für Sie, gern begrüße ich Sie am 3. Januar 2022 ab 17:30 Uhr im Dorfhaus zur ersten Bürgermeistersprechstunde.
Für die bevorstehende Weihnachtszeit wünsche ich Ihnen in Ihrem familiären Umfeld und den Geboten der Zeit alles Gute und auch für den Schluss des Jahres 2021.
Mit besten Wünschen
im Namen der Gemeindevertretung
Ihr
Bürgermeister Kay Holm